Friedhof
Seit ältester Zeit befand sich um die Pfarrkirche St. Laurentius eine Begräbnisstätte im Eigentum der Pfarrgemeinde, die heute noch wie damals besteht und mit einer Mauer versehen ist.Über eine Stiege an der Südseite gelangte man durch ein kleines Falltor in das Innere. Links von der Treppe, an die Mauer anschließend, jedoch außerhalb derselben war ein kleiner umfriedeter Platz auf dem die ungetauften Kinder begraben wurden, der „unschuldige Freithof". Solange Mainburg zur Pfarrei Pötzmes gehörte,wurden die Toten um die Salvatorkirche beerdigt, während die Pfarrangehörigen der Pfarrei Schleißbach hier ihre letzte Ruhestätte fanden.
Der Friedhof um 1920
Als die Pest von den Bewohnern des Marktes zahlreiche Opfer forderte,die wegen der Ansteckungsgefahr nicht im Friedhof beerdigt werden durften, wurden die Leichen der an dieser Seuche Verstorbenen an der Stelle begraben, an der sich der “Neue Friedhof befindet.
Außer diesem Gottesacker, befand sich um 1700 um die St. Michaelskapelle ebenfalls eine kleine Begräbnisanlage.
Erst 1874 ist nördlich dieser Kapelle ein kleines Leichenhaus erbaut worden.
Mainburg zählte im Jahr 1895 über 2000 Einwohner.Es zeigte sich bereits ein unüberbrückbarer Gräbermangel ,zudem reichte das Leichenhaus nicht mehr aus.Daher blieb der Gemeinde nichts anderes übrig,als diesen kleinen Friedhof zu erweitern und ein neues, größeres Leichenhaus ,so wie es heute noch besteht, zu errichten.
Makaber klingt ein Auszug aus der Leichenhausordnung von 1895 :
Die Mittelfinger der Leiche werden mit einer Weckervorrichtung durch eine Schnur in Verbindung gebracht. Die beengenden Kleider werden geöffnet.
Nach dem 2.Weltkrieg entschloss sich der Gemeinderat zur Anlage eines gemeindlichen Friedhofes. Es entstand eine ideale Anlage, wie sie in Orten von der Größe Mainburg's wohl selten anzutreffen sein wird.
Die schöne Anlage vor dem neuen Friedhof mit den Kriegerdenkmälern für die Gefallenen von 1914/18 entstand im Jahre 1923 und das für die im 2. Weltkrieg Gefallenen im Jahre 1943. Diese standen bis in die 80er Jahre. Dann wurden sie entfernt und so sieht es heute aus.
Diese Denkmäler standen bis in die 80er Jahre. Dann wurden sie entfernt und so sieht es heute aus.
Kriegerdenkmal 2007
Friedhof 1974
Tor 2007
Das Mahnmal für die Toten des Deutschen Ostens
1948 wurde im Nordwesten des Friedhofes eine kleine Eckkapelle errichtet. Auf Anregung in einer Bürgerversammlung 1961wurde diese mit Gedenktafeln für Ehrenbürger ausgestattet.