1954 Das Jahr der Stadterhebung
„Dorf war ich, nachher Markt, durch Jahrhunderte blühend.
Stadt werde ich nun genannt, ein ewiges Recht für mich!"
Ende 1946, in einer Zeit, in der die schrecklichen Auswirkungen des 2. Weltkrieges unter der örtlichen Militärregierung noch deutlich spürbar waren, versuchte die Marktgemeinde Mainburg erstmals ihre „Stadterhebung" zu erreichen.
Doch der Antrag wurde zurückgestellt.
Auf Grund neuerlichen Antrages vom März 1954 entschied das
Bayerische Innenministerium unter Dr. Hoegner, dass Mainburg zur „Stadt" erhoben wird.
Glockengeläut und Marschmusik gaben den Auftakt zur Feier.
Als erster der Ehrengäste war Weihbischof Hiltl aus Regensburg eingetroffen.
Bürgermeister Stadtpfarrer Weihbischof |
Bürgermeister Spenger , der Stadtrat und Stadtpfarrer Schmid nahmen die Begrüßung vor.
Landrat Pichl - Innenminister - 2.Bürgermeister
Pichl - Högner - Geisreither
Bert Fichtner in Hallertauer Tracht bot Oberbürgermeister Lang aus Landshut den „Ehrentrunk" an.
Anschließend fand im festlich geschmückten Christlbräusaal der feierliche Staatsakt statt
Nach der Begrüßungsansprache durch
Bürgermeister Spenger folgte die feierliche Überreichung der Erhebungsurkunde durch Staatsminister Dr. Hoegner
In seiner Festansprache führte dieser u.a. aus, dass unter den vielen Stadterhebungen, die er vornahm, Mainburg ein besonderer Fall sei. Mainburg hätte von Anfang an Anspruch darauf erheben können, eine Stadt zu werden. Während bei manchen Stadterhebungen der Minister manchmal ein Auge zudrücken musste, sei das bei Mainburg nicht der Fall gewesen.
Die Zwillingssöhne von Bürgermeister Spenger sprachen den von Josef Pinsker sen. verfaßten Festprolog „Mainburg im Hallertauer Land".
Du schönes Mainburg bist nun Stadt geworden,
mein lieber teurer Heimatort.
In dir erblickt ich erstmals Gottes Sonne,
Du warst mir immer sich'rer Hort.
0, mögen alle sich doch glücklich preisen,
die atmen dürfen deine Luft
und schaffen können für die liebe Heimat,
bis sie der Herrgott zu sich ruft.
Das Festzelt war am Abend mit über 2500 Personen restlos überfüllt.
Im Rahmen des Festprogramms überreichte Bürgermeister Spenger den beiden Heimatforschern Paul Nappenbach und Franz Schraufstetter die Ehrenbürgerurkunde.
Stadtpfarrer Schmid zelebrierte am nächsten Tag die Hl. Messe vor der Liebfrauenkirche
Schulhauseinweihung
Zu einer eindrucksvollen Feier gestaltete sich am 20. September der Tag der Jugend mit der Einweihung des neuen Volksschulgebäudes.
Das junge Trachtlerpaar Redl-Feigl trug den Festprolog vor.
Bürgermeister Spenger übergab die Schlüssel an den Schulleiter, Rektor Rudolf Kastner.
Stadtpfarrer Schmid nahm die kirchliche Einweihung vor.